Autor: Jan-Geert Lukner. Alle Rechte am Text und an den Bildern liegen beim Autor. Stand: Aug 2014
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Hier erzählt der Blockwärter mal, wie er die Massen von Bildern, die er auf seiner Blockstelle aufgehängt hat, auch wiederfindet. Die Zeiten verändern sich, und deshalb gab es im Laufe der Zeit drei unterschiedliche Archivierungssysteme. Da dieser Text natürlich in erster Linie Tipps geben soll, wird er sich hauptsächlich mit dem heutigen, zeitgemäßen Archivierungssystem beschäftigen. Aber ein kleiner Rückblick sei dennoch gestattet.
Die Kapitel:
Diese Zeitepoche wird in die Geschichte als "Papierzeit" eingehen. Man hat seine Bild-Archivierung tatsächlich doch auf Papier durchgeführt. Die Vor-Computerzeit fällt in etwa mit der Zeit zusammen, als der Blockwärter auf Negativ / Papierabzug fotografierte. Die Negative wurden filmweise durchnummeriert und in den Film-Pappstreifen aus dem Labor in einer Schublade archiviert. Abzüge von gelungenen Bildern (nach damaligen Maßstäben) kamen in Alben. Dabei handelte es sich um diese Alben mit selbstklebenden Seiten und Folien drüber. Neben die Fotos wurden Papierstreifen mit der Bildbeschreibung geklebt. Da die Leistung der klebenden Seiten mittlerweile nachgelassen hat, muss man die Alben heute seeehr seeehr vorsichtig behandeln...
Die Alben waren chronologisch sortiert. Allerdings waren immer gleichzeitig mehrere Alben "in Arbeit". Ein Album für die Hausstrecke (damals Hamburg - Bergedorf - Büchen), ein Album für Hamburg und Umgebung, eines für das übrige Deutschland, eines für spezielle Anlässe wie Tramper-Ticket-Touren oder dergleichen.
Da diese Themen- und Chronologie-Sortierung zum zuverlässigen und schnellen Wiederfinden von Bildern natürlich nicht reichte, gab es darüber hinaus noch ein Karteikarten-System. Da mich Baureihen immer nur zweitrangig interessierten und die Strecken und Bahnhöfe im Vordergrund standen, waren die Karteikarten nach Betriebsstellen-Namen sortiert. Auf der Karteikarte stand nun jede Fotoaktion mit Datum (zur Findung des Albums) und Negativ-Tütennummer vermerkt. Fünf Karteikarten-Kästen sind auf diese Weise zusammengekommen...
2. Die Excel-Tabelle
Einige Zeit nach Umstellung auf Dia bekam ich erstmalig auf der Arbeit einen PC "in die Hand gedrückt" - es gibt auch moderne Blockstellen ;-). Man lernte schnell die Vorteile solch einer Kiste kennen. Und irgendwann stand nun auch zuhause so ein Teil. Was lag näher, als die weitere Archivierung mit EDV-Hilfe zu gestalten? Gegenüber den Karteikästen hatte eine Excel-Tabelle (wobei ich heute nicht mehr Excel, sondern Open Office verwende) den Vorteil, dass man nicht mehr nur nach Stationsnamen suchen konnte, sondern auch nach Baureihen u.ä. filtern / suchen konnte.
Die Tabelle hatte folgende Spalten: Bildnummer (Filmnummer + lfd Nr), Betriebsstelle (Ort), Datum, Freitext (hier musste die Zugnummer genannt werden), Baureihe, Ordnungsnummer, Farbgebung, EVU, Diakasten (unnötig und später vernachlässigt).
Zwecks Suche konnte nun nach Betriebsstellen oder Baureihen gefiltert werden. Hier habe ich mal nach Baureihe 103 gefiltert:
Die Dias wurden zunächst selektiert: Die Zweitschüsse oder Schlechten gingen in die Filmtüte zurück und wurden genauso in die Schublade gesteckt, wie einst die Negative. Die "Guten" wurden gerahmt und auf dieselbe Weise auf Diakästen verteilt wie zuvor die Papierabzüge auf die Alben: In chronologischer Reihenfolge, wobei immer gleichzeitig mehrere Kästen zur Aufnahme bereit waren - je nach Thema. Die Themenaufteilung war etwa identisch mit der Alben-Aufteilung zuvor. Ein "Album" war fortan ein Jahr über das jeweilige Thema, also "Hamburg 2005", "Übriges Deutschland 2005", "Skandinavien 2005" usw. Die Dias wurden nur mit der Bildnummer (Filmnummer + lfd Nr) beschriftet. Mit dieser und dem Jahr fand man jedes Dia in den mit Jahr und Thema beschrifteten Diakästen. Über die Filmnummer konnte man außerdem schnell Zweitschüsse in der Schublade wiederfinden:
3. Das Digital-Zeitalter
Mit Umstieg auf Digital-Fotografie war zunächst die Überlegung, einfach die Excel-Tabelle weiterzuführen. All zu kompliziert und unsicher erschien mir die Abspeicherung von Aufnahmedaten in den Bildern. Würde ich mich damit von einem Programm abhängig machen? Was ist, wenn es das Programm nicht mehr gibt?
Versuche ergaben nun, dass die in dem einen Programm eingegebenen Stichwörter tatsächlich in anderen Programmen lesbar waren! Man konnte auch in allen Programmen nach ihnen suchen und filtern. Von einem einheitlichen, genormten IPTC-Standard war die Rede. Das ließ hoffen. Und das war verdammt komfortabel! Man gab einen oder mehrere Suchbegriffe ein und bekam sofort die passenden Bilder angezeigt. Aufwändige Bildbeschreibungen konnte man sich sparen, denn was kann das Bild besser beschreiben als ein Vorschaubild des Fotos selbst? Irgendwann (zum Glück früh genug) entschied ich mich dann, zur Archivierung nur noch die IPTC-Daten und hiervon insbesondere die Stichwörter zu verwenden. Seit Windows 7 kann sogar der Windows-Explorer die IPTC-Daten auslesen.
Hier drei Beispiele, wie zuverlässig die in Lightroom (womit ich hauptsächlich arbeite) eingegebenen Stichwörter in anderen Programmen angezeigt werden. Zum System der Stichwörter kommen wir anschließend im Abschnitt 3.2.
IrfanView:
Photoshop:
Firefox für Bilder im Internet (einerseits mit Anzeige durch Plugin "Exif-Viewer", andererseits automatisch durch den Browser extrahiert und unter dem Bild auf der Website aufgelistet):
3.1. Lagerplatz für die Daten: Das Dateiordner-System
Für die Bilddateien habe ich gleich von Anfang an das Schema „JJMMTT-XX.ARW“ gewählt, wobei XX die laufende Nummer pro Tag ist. ARW ist die Endung der RAW-Dateien von Sony. Vielleicht könnte man die laufende Nummer auch dreistellig schreiben, aber bei mir bleiben als Tagesausbeute nach einem ersten Aussortieren nie mehr als 99 Bilder. Ansonsten habe ich dieses Datei-Benennungssystem in all den Jahren noch kein Stück bereut. Das A und O ist, dass Bilder bei Wiedergabe in alphanumerischer Reihenfolge der Dateinamen in der richtigen Reihenfolge wiedergegeben werden.
Ohnehin kann ich nur empfehlen, für Fotoshows - gerade auf anderer Leute Rechnersystemen - auf eine vernünftige Benennung der Bilder zu achten, damit diese auch in der gewünschten Reihenfolge abgespielt werden. Zuhause mag man ein Fotoshow-Programm auf dem Rechner haben, dass die Bilder auch nach anderen Sortierkriterien wie Exif-Zeitdaten usw auswirft. Doch viele Programme zeigen die Bilder ausschließlich in alphanumerischer Reihenfolge. Wehe, die Bilddateinamen tragen als erstes den Aufnahmeort oder die Loknummer. Die ganze Sortierung kann hin sein! Oder im Dateinamen führt zwar das Datum, allerdings in der „gewohnten“ Form TTMMJJJJ. Wenn zum Vorführen der Bilder nun ein weniger komfortables Programm zur Verfügung steht, werden erst alle Bilder vom ersten Januar, dann vom ersten Februar usw, dann vom zweiten Januar, dann vom zweiten Februar usw usw angezeigt. Nicht wirklich das, was man möchte. Deshalb kann ich Dateinamen, beginnend mit JJJJMMTT, gefolgt von laufender Nummer nur wärmstens empfehlen! Wie viele Fotovorführungen per Beamer habe ich schon erlebt, wo diese Grundsätze nicht beachtet wurden und erstmal das große Gesuche in den Programmeinstellungen losging – nur um dann mangels geeigneter Einstellmöglichkeiten die Bilder in völlig sinnfreier Reihenfolge präsentiert zu bekommen, weil dieser einfache Grundsatz bei der Dateibenennung nicht beachtet wurde.
Zur Archivierung habe ich zuerst (und für einige Jahre!) konservativ mit dem System weitergemacht, das ich schon seit Negativ-Zeiten einsetze und das sich bewährt hat, gerade wenn man mal "einfach so" seine Bilder durchschauen möchte. Die alten Alben wurden weiterverwendet. Nur dass ein Album jetzt physisch ein Ordner auf der Festplatte ist. So gab es den Ordner A0133 für Hamburg 2009, A0134 für Deutschland 2009, A0135 für USA 2009 usw. Pro Jahr kamen da einige Ordner zusammen. Jeder Ordner hatte Unterordner für verschiedene Dateivarianten: Einmal natürlich der RAW-Ordner für die Original- und begleitenden XMP-Dateien und ein Ordner für andere Verwendungen wie z.B. einzelne Bilder für Internet-Veröffentlichungen, anfangs sogar einen für Sicherheitskopien im Datenformat DNG. Zusätzlich zur Archivierung gab es für die Betrachtung der Bilder den Ordner „A000“, unter dem nochmal die einzelnen Themen-Albenordner folgten, gefüllt mit exportierten JPEG-Dateien in Bildschirmgröße. Diese Ordnerstruktur ist halt mit Beginn der Digitalfotografie so gewachsen. Aber man lernt ja dazu. Als Nachteil erwies sich, dass man beim Sichern der Daten jeden Ordner einzeln anfassen muss. Das nervt!
So kam nach einigen Jahren die Idee, nur noch einen Ordner pro Jahr zu verwenden. Damit wird in meiner Archivierung nach rund 25-30 Jahren des Fotografierens erstmalig mit dem Albensystem gebrochen. Der neue Jahresordner heißt logischerweise einfach nur noch „JJJJ“ (jeweilige Jahreszahl). Da ich die bisherige Sortierung nach Themen wie „Hamburg“, „Deutschland“, „Skandinavien“, „Balkan“ usw nicht missen möchte, gibt es entsprechende 0-Stichwörter, nach denen innerhalb des Jahresordners schnell nach Themen gefiltert werden kann: „0 01-Hamburg“, „0 02-Deutschland“, „0 03-Skandinavien“, „0 04-Großbritannien“, „0 05-Balkan“, „0 06-Schweiz“, „0 51 Nordamerika“. Die Null als Kategoriebuchstaben verwende ich, damit ich diese für die Sortierung wichtigen Stichwörter ganz oben in meiner Stichwortliste habe.
Zum Anschauen von Bildern ist es vorteilhaft, die vorzuzeigenden Bilder eines Themas in einem Ordner beisammen zu haben, denn nicht mit allen Programmen, die man so zum anschauen der Bilder nutzt, lassen sich Sortierungen nach Stichwörtern anzeigen. Es ist eben das einfachste, für die „genüssliche Fotoshow“ am Bildschirm oder per Beamer einfach einen Ordner abspielen zu lassen. So wird es hier weiterhin die nach Themen unterteilte Ordnerstruktur geben. Nur die Bezeichnung ändert sich. Analog zu den 0-Stichwörtern heißen sie jetzt „2014-01-Hamburg“, „2014-02-Deutschland“ usw. Diese feinere Struktur hat an dieser Stelle keine Nachteile, da für diese exportierten JPEG-Dateien in der Regel kein Backup durchgeführt wird.
3.2. IPTC-Daten und Stichwörter
In den gängigen Bildbetrachtungs- und -bearbeitungsprogrammen lässt der IPTC-Standard vielfältige Eingabemöglichkeiten zu. Da sind einerseits die allgemeinen Daten zu Fotograf und Copyright, andererseits aber auch Felder für Bildbeschreibungen. Da ich mit Lightroom arbeite, zeige ich mal die entsprechende Eingabemaske in Lightroom:
Ich verwende von diesen Eingabefeldern - wie man sieht - nur die für alle Bilder zutreffenden Daten, die durch Lightroom automatisiert den Bildern "untergeschoben" werden. Die konkreten Bilddaten, wie z.B. Felder zu den Örtlichkeiten, hier einzupflegen, wäre mir vom Handling her viel zu mühsam. Das geht alles über die Stichwortverwaltung. Und die ist von daher besonders wichtig. Wie einfach die Eingaben in Lightroom funktionieren, beschreibe ich im Artikel zu meinem persönlichen Lightroom-Workflow. Hier möchte ich etwas näher auf die Struktur meiner Stichwörter eingehen.
Mein Hintergedanke war, dass Stichwörter unverwechselbar sein müssen. Wenn ich nach der Baureihe 103 suche, möchte ich nicht noch alle Loks mit der Ordnungsnumer 103 angezeigt bekommen. Deshalb stelle ich allen Stichwörtern einen Buchstaben voran. Die Baureihe 103 könnte ich also mit Suche nach Bildern mit dem Stichwort "B 103" finden. Der Buchstabe hat einen weiteren Vorteil. Denn durch die Buchstaben bringe ich die Stichwörter auch in eine grundsätzliche Reihenfolge, da sie immer alphabetisch angezeigt werden - egal in welcher Reihenfolge ich sie eingebe. Damit sich die Stichwörter auch als kleine Bildbeschreibung eignen, sind sie einer Oberkategorie untergeschoben, deren Name als Erklärung mitexportiert wird. Das Farbgebungs-Stichwort "F vr" befindet sich z.B. in der Oberkategorie "F - Farbgebung". In den IPTC-Daten des exportierten Bildes steht dann "F - Farbgebung, F vr", nachdem dem entsprechenden Bild nur "F vr" zugeordnet wurde. Wie das insgesamt in den verschiedenen Programmen aussieht, hatte ich ja schon auf den Bildern oben (unter 3.) gezeigt.
Seitdem ich angefangen habe, die Stichwörter direkt als Bildbeschreibung zu veröffentlichen, habe ich noch manche Stichwortkategorie umgestellt, damit die Stichwörter nicht nur ihrer Funktion als Suchkriterium, sondern auch ihrer Funktion als Bilderklärung für Dritte gerecht werden. Sicherlich sind Stichworte als Bilderklärung nicht so charmant wie ausformulierter Text, aber sie ermöglichen mir blitzschnell erstellte Fotoseiten, die ohne selbst geschriebenen Text auskommen. Zur Abrundung werden aus den Bildern Zeit- und Geodaten ausgelesen, mit deren Hilfe die Bildbeschreibung sogar wesentlich informativer wird als manch individuell geschriebener Erklärungstext. Die vielfältige Bandbreite der Stichwortanwendung kann auf den ersten dieser Fotoseiten miterlebt werden:
Norwegen Juni 2014
Montenegro Juli 2014
Folgende Buchstabenkategorien kommen dabei vor (die Vielfalt sieht vielleicht aufwändig aus, aber vieles wird dem Bild vollkommen automatisch zugeordnet):
Die Buchstaben bringen also Ordnung und Reihenfolge in die Stichwörter. Wie letztendlich die Buchstaben angewandt werden, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Ein Blumenfotograf wird unter A vermutlich eher Blumennamen notieren. Der Tierfotograf hat vielleicht einen "AV Adler" in der Oberkategorie "AV - Vögel", wiederum in der Oberkategorie "A - Tiere". Oder oder oder. Wie dem bisherigen Text zu entnehmen ist, gibt es auch immer mal wieder Umstellungen / Verbesserungen. Mittlerweile mache ich mir nicht mehr die Mühe, auch exportierte Bilder neu zu exportieren, damit die Stichwörter auf dem aktuellen Stand sind. Der Lightroomkatalog ist aber aktuell. Deshalb ist dieser auch wichtiger Bestandteil eines jeden Daten-Backups.
Hier einige Auszüge aus dem von mir verwendeten Stichwortkatalog:
Wichtig ist, dass man immer auf dieselbe Schreibweise achtet. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man bis jetzt fürs EVU z.B. das Stichwort "E SBB-Cargo" oder "E SBB Cargo" verwendet hat, so muss man halt nachschauen (geht mit Lightroom sehr einfach, siehe Beschreibung des Lightroom-Workflows). Und eine gewisse Systematik sollte sich auch wiederholen, z.B. das Stichwort "S Doppeltraktion" grundsätzlich verwenden, auch wenn die zweite Lok vielleicht nur kalt mitfährt. Eine Doppel-Lz ist bei mir z.B. durch die kombinierten Stichwörter "N Lz" und "S Doppeltraktion" erkennbar.
Und so sieht das nach einem Export z.B. im Firefox Browser aus:
Nur die rot gekennzeichneten Stichwörter mussten manuell eingegeben werden. Alles andere ergänzte sich automatisch durch Synonyme oder Hierarchien. Wenn man Baureihe und Ordnungsnummer nicht trennen würde, könnte man z.B. sogar den Loknamen oder die Farbgebung automatisieren, denn beides wäre ja fest der Lok zugeordnet.
Ganz einfach: So richtig auf Eisenbahnfotos anwendbar sind sie nicht. Und die benötigte Zeit für die Eingaben ist für mich ein erheblicher Faktor. Man müsste sich von Feld zu Feld vorarbeiten. Die Stichwörter werden hingegen alle in ein Feld eingegeben, was bei Lightroom teils mit wenigen Mausklicks erfolgt. Seit einiger Zeit erhalten die Bilder von mir - auch mittels Lightroom - sogar Geodaten, über die Lightroom automatisch die IPTC-Felder für Ort, Staat usw ausfüllt. Das nimmt man gern zusätzlich mit. Die Geodaten sind natürlich auch ein wichtiger Schritt, um Bilder über Örtlichkeiten zu suchen.
3.3. Sterne und Farbmarkierungen
Ebenfalls zu den IPTC-Daten gehören die Kennzeichnungen durch Sterne und Farbmarkierungen. Anfangs habe ich das ja für groben Unfug gehalten und meine Bilder in der "Klasse" auf verschiedene Unterordner verteilt. Bis ich geschnallt hatte, dass ich mir da unnötig viel Arbeit mache - gerade im Hinblick auf Datensicherung, wo um so mehr Ordner gesichert werden mussten. Seitdem gibt es nur noch einen Ordner, in dem die Bilder aber über die Sterne klassifiziert sind. Fünf Sterne lässt der IPTC-Standard zu. Ich verwende nur folgende "Sternbilder":
Das war's schon. Auch hier handelt es sich praktisch um die Kategorien aus der Dia- und Negativzeit: 3 Sterne entsprechen Bildern, die zum Anschauen ins Album / gerahmt ins Diamagazin kamen, 1 Stern wären in der Excel-Tabelle registrierte Dias, die ungerahmt in die Tüte kamen, alles andere entsprach der 0-Sterne-Kategorie.
An Farbmarkierungen verwende ich zusätzlich zu den o.g. Klassifizierungen rot für Bahnfotos, grün für Landschaftsbilder und blau für Personenaufnahmen.
3.4. Suche und Filterung über die IPTC-Daten
Wie bequem die Suche und Filterung nach IPTC-Daten in Lightroom läuft, erzähle ich im Bericht über meinen Lightroom-Arbeitsgang. Aber auch mit anderen Programmen kann ich nun heraussuchen, was ich möchte. In Bridge sieht das z.B. folgendermaßen aus. In dem kleinen Fenster gibt man die zu suchenden Stichwörter ein und unten werden einem die Ergebnisse ausgeworfen. Gesucht werden 185er in Ramelsloh:
Ein rechter Mausklick auf das Bild, dann Öffnen mit, und man kann das Bild in einer beliebigen Anwendung öffnen.
Hinweis: Einige Programme haben Schwierigkeiten mit Leerstellen innerhalb eines Stichwort Täägs. Nach IPTC-Standard sollen die Stichwörter nur durch Kommas getrennt werden. Einige Programme interpretieren allerdings auch Leerstellen als Trennung zweier Stichwort-Täägs. Wenn ich dort nach "A Harburg" suche, bekomme ich alle Bilder mit A und alle mit Harburg ausgeworfen. Schön blöd, zumal man in solchen Programmen nichtmal richtig nach Namen suchen kann. Wenn man da nach "Lieschen Meier" sucht, bekommt man alle Lieschens und die ganze Familie Meier ausgeworfen. Wer 100%ig sichergehen will, verbindet alle Wörter innerhalb eines Stichwort-Täägs mit Unterstrich o.ä. (tu' ich aus optischen Gründen aber nicht; es gibt genug Programme, die es richtig machen, und ich hoffe, dass die Entwicklung der anderen Programme positiv vorangeht).
Soviel zum Thema "Archivierung". Nach rund zehn Jahren Karteikarten, zehn Jahren Excel-Tabelle und bis jetzt fünf Jahren IPTC-Daten-Verwaltung bin ich schon gespannt darauf, was in fünf Jahren Neues kommt ;-)