Paar Gedanken zum "Gendern"

Autor: Jan-Geert Lukner. Alle Rechte am Text und an den Bildern liegen beim Autor.

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Stand August 2023.

Die "Antragstellerinnen und Antragsteller" müssen dies tun, die "Amerikanerinnen und Amerikaner" haben jenes getan. Mittlerweile wenden die öffentlich-rechtlichen Sender diese Wortdopplungen zwar nicht konsequent, aber mit nerviger Regelmäßigkeit an. Das ist dann jedes Mal eine Unterbrechung im Redefluss und klingt wie ein Sprung in der Platte. In einem vom Luftfahrtbundesamt herausgegebenen Lehrvideo für den Drohnenführerschein heißt es in einem Satz "Für Fernpiloten und Fernpilotinnen und Betreiber und Betreiberinnen von unbemannten Luftfahrzeugen..." gälte dieses oder jenes.

Echt jetzt? Soll so unsere Sprache werden? Auch wenn wir Deutschen uns immer stärker an bürokratische Verkomplizierungen gewöhnen müssen, so würde ich hier Einhalt gebieten wollen. Die Sprache ist eines der wichtigsten Werkzeuge der Menschheit. Ein Werkzeug muss unkompliziert sein. Sprache muss flüssig und nicht selten auch schnell händelbar sein. Das sieht man auch in den öffentlich-rechtlichen Wortbeiträgen, wo ich immer wieder beobachte, dass die Wortendungen geradezu verschluckt werden. Das klingt dann wirklich so, als ob zweimal dasselbe Wort gesprochen wurde.

Es gibt ja noch andere Formen der sogenannten "gendergerechten Sprache". Häufig wird man mit dem Doppelpunkt oder Stern ("Asterisk") konfrontiert, der da irgendwo im Wort untergebracht ist. "Irgendwo" soll eigentlich dort sein, wo die männliche Form aufhört und die weibliche Endung beginnt. "Leider" will das mit einigen Wörtern nicht so recht klappen. Bei uns in der Firma muss ich mich in offizielleren Schriftstücken ständig mit "Liebe Kolleg:innen" anreden lassen. Ich bin aber weder ein "Kolleg" (sondern ein "Kollege" - den Respekt, vollständig angesprochen zu werden, kann ich doch wohl erwarten?), noch eine Kollegin. Die deutsche Sprache ist voll von solchen Beispielen, wo die Varianten "Doppelpunkt" bzw "Sternchen" nicht passen.

Noch krasser wird das, wenn Wörter mit Doppelpunkt gesprochen werden sollen. Wie gesagt: Sprache muss schnell gehen. Da können sich die Sprecher noch so stark vornehmen, Doppelpunkt oder Sternchen als Pause "mitzusprechen", meistens wird sie dann doch verschluckt. Am Ende ist es die weibliche Form, die gesprochen wird. Ist das jetzt die Lösung, das generische Maskulin durch feminine Formen abzulösen? Ein Problem einfach umzukehren kann nie eine kluge Lösung sein. Problematisch ist die (zumindest dem Klang nach) ausschließliche Verwendung femininer Formen vor allem, weil nach aktuell gültiger Regel bei der femininen Form eben nur die Frauen angesprochen sind, bei der maskulinen Form hingegen alle. - Oder wenn die Pause tatsächlich konzentriert mitgesprochen wird, kommt meistens raus, dass irgendeine Personengruppe irgendwas innen erledigt. Wortbedeutungen werden entgegen den bestehenden Regeln völlig verdreht.

Die dritte Variante ist die Partizip-Form. Aus Studenten werden "Studierende", aus Mitarbeitern werden "Mitarbeitende". Bei einigen wenigen Wörtern ist das für mich persönlich zwar noch die erträglichste Form der "gendergerechten Sprache", ein korrektes Anwenden der deutschen Sprache ist das aber gewiss nicht. Und bei vielen Wörtern passt es gar nicht. Ein Mitarbeiter ist jemand, der in einer Firma angestellt ist, der grundsätzlich von der Firma beschäftigt wird, der aber gerade faul zuhause sitzen kann, weil er frei hat. Ein Mitarbeitender ist jemand, der gerade dabei ist, an einer Sache mitzuarbeiten. Oder es kommen völlige Partizip-Verhunzungen vor wie "Abteilungsleitendenrunde" statt "Abteilungsleiterrunde", die sich momentan jeder selbst bastelt, wie "der Schnabel gewachsen" ist.

Nun ist es ja so, dass der Mensch Kompromisse eingehen muss - sonst wäre kein Zusammenleben möglich. Somit ist jetzt der Punkt gekommen, zu fragen, warum denn das Gendern für einige Leute so wichtig ist.

Es wird beklagt, dass in der normalen Sprache die Frau "nicht sichtbar" sei. Dass die derzeit gültige Form der deutschen Sprache ein "Generisches Maskulin" vorsieht, das alle Menschen gleichermaßen anspricht, wird so nicht gesehen, weil das spachliche "Maskulin" eben zu stark mit dem geschlechtlichen "männlich" gleichgesetzt werde. Das eine hat zwar faktisch nichts mit dem anderen zu tun, aber ok, ich gebe zu, dass eine Gleichsetzung nicht all zu weit hergeholt ist. Nehmen wir mal an, dass eine Mehrheit der Frauen dieses generische Maskulin wirklich problematisch finden würde (was laut Umfragen beiweitem nicht der Fall ist!), so müsste es vielleicht tatsächlich zu einer Veränderung der Sprache kommen. Diese Veränderung müsste aber durch Regeln bestimmt werden, die gelehrt werden und an die sich alle zu halten hätten. Die zahlreichen Varianten, die momentan im Umlauf sind, sind jedoch reiner Wildwuchs. Und es stimmt mich extrem bedenklich, dass sowas tatsächlich je nach "Lust und Laune" stellenweise bereits gelehrt wird. Es ist wichtig, dass sich alle Menschen von der Sprache angesprochen fühlen. Noch wichtiger ist aber, dass wir das wertvolle Gut "Sprache" nicht zerstören, bloß weil eine kleine Minderheit uns einzureden versucht, dass nicht jeder angesprochen wird.

Stellen wir uns denn überhaupt bei der Wahrnehmung von Sprache und der in ihr enthaltenen Botschaft ständig ein Geschlecht vor? Wenn ich den Satz höre oder lese "Die Mitarbeiter gehen über den Flur" - sicher, wenn dann gezielt gefragt wird "Stellst du dir jetzt Männer oder Frauen vor?", mag die Antwort vielleicht mehrheitlich "Männer" lauten. Aber ist die Frage nicht ziemlich sinnfrei? Stellen wir uns ohne diese gezielte Frage überhaupt ein Geschlecht vor? Sehen wir vor unserem geistigen Auge bei oben genanntem Satz tatsächlich lauter Menschen mit Bärten und breiten Schultern über den Gang laufen? Machen wir da überhaupt eine Unterscheidung? Oder sehen wir da einfach nur Menschen bzw eine gesichtslose Personengruppe?

Die Autorin Nele Pollatschek hat es im Tagesspiegel wunderbar auf den Punkt gebracht: Sie findet es sogar sexistisch, sprachlich zu differenzieren: "Deutschland ist besessen von Genitalien". Frau Pollatschek möchte sogar im Singular auf eine weibliche Form verzichten und bringt dazu einen Blick in den englischsprachigen Raum, wo genau dies im Rahmen des Genderns passiert: Stewardess is out, she is a steward! Aber das wäre für uns Deutsche wohl zu einfach...

Wir erleben in der Gesellschaft eine immer größere Spaltung. Muss nun auch noch die sprachliche Spaltung zwischen Mann und Frau Eingang in unseren Alltag finden? Gerade die Tatsache, dass sich auch Menschen, die sich nicht einem Geschlecht zugehörig fühlen, immer mehr Gehör verschaffen, zeigt doch, dass diese sprachliche Aufteilung der Menschen allein in Mann und Frau der genau falsche Weg ist. Eine intelligente Sprache müsste in die Richtung gehen, dass mit einem Wort alle Menschen gemeint sind und nicht die Menschen in zwei Geschlechter-Lager teilen und dabei auch noch eine Minderheit ganz außen vor lassen. Das momentan offizielle generische Maskulin spricht alle Menschen mit einem Wort an.

Vielleicht ist die Idee für deutsche Intellektuelle etwas zu einfach gedacht, aber warum benennen wir nicht einfach das generische Maskulin um in "Humanum" o.ä.? Wir hätten den Luxus, mit einem Wort alle Menschen anzusprechen. Bis dahin würde ich appellieren wollen, beim "Gendern" Vernunft walten zu lassen. Wir haben schon immer mal maskuline und feminine Formen zusammen angewandt. Dass ein Schreiben mit "Liebe Kolleginnen und Kollegen" eingeleitet wurde, gab es auch schon vor zehn Jahren. Dass beide Formen genannt wurden, wenn betont werden sollte, dass es sowohl um Frauen und Männer geht, hat man auch schon immer so gemacht. Und wenn man das nun in bestimmtem Kontext einmal mehr macht, ok. Und natürlich darf man auf diese Weise z.B. in Ausschreibungen und vergleichbaren Gelegenheiten betonen, dass alle Menschen angesprochen sind. Ich persönlich sehe die ganze Diskussion ohnehin nur als "Plural-Problem", denn im Singular ist das Gendern nach meiner Beobachtung weit verbreitet und sprachlich überhaupt kein Problem.

Aber - wenn ich im Plural Wörter wie "Antragsteller", "Amerikaner", oder das häufig in den Nachrichten vorkommende Wort "Bürger" höre, so habe ich da ganz bestimmt nicht sofort irgendwelche Geschlechtsmerkmale vor Augen. Bei "Bürger" im Plural sehe ich bestenfalls eine komplette Familie mit Kindern und Hund vor mir. Muss man bei diesen Wörtern denn ernsthaft die Sprache verbiegen, um die feminine Form auch noch einfließen zu lassen?

Was ist denn überhaupt die in Deutschland geltende Regelung zur Sprache? Wer legt diese fest? Hier kommt der "Rat für deutsche Rechtschreibung" (Rechtschreibrat) ins Spiel. Beim Rechtschreibrat handelt es sich um ein Gremium, das sich aus Sprachwissenschaftlern sowie Sprachpraktikern aus dem journalistischen, schriftstellerischen oder pädagogischen Bereich aus allen deutschsprachigen Ländern zusammensetzt. (www.rechtschreibrat.com) Dieses Gremium hat sich 2021 mit dem hier behandelten Thema befasst. Auch wenn als Abschluss durchaus die Aussage festgelegt wurde, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll (dies ist weit interpretierbar; auch das generische Maskulin ist sachlich betrachtet geschlechtergerecht!), so sind die Schreibweisen mit Doppelpunkt und Genderstern als "nicht normgerecht" bezeichnet worden. Auch im Beschluss vom Juli 2023 erkennt der Rechtschreibrat die Sonderzeichen in ihrer Bedeutung als geschlechterübergreifende Form nicht an. Im Gegenteil: Man weist auf grammatische Folgeprobleme hin. Damit sind all diese Formen nicht Bestandteil der offiziellen deutschen Sprache.

Nun ist es so, dass in meinem privaten Freundeskreis wirklich niemand begeistert ist von einer gendersensiblen Sprache (für den Plural!) - in welcher Form auch immer. Im persönlichen Kollegenkreis gibt es gendersensible Vorstöße in verschwindend geringen Ausmaßen, deren Motivation allerdings nicht zwingend eine persönliche Befürwortung, sondern die Empfehlung der Firma sein könnte.

Wenn man sich nun Umfrageergebnisse anschaut, muss man sich über meine Beobachtungen nicht weiter wundern. Je nach Art der Fragestellung kann man sagen, dass sich nichtmal ein Viertel aller Deutschen eher befürwortend über die gendergerechte Sprache äußert, der Rest ist auch nach Jahren des "Testens" nicht davon überzeugt. Im Gegenteil: Die zunehmende Präsenz in den Medien hat offenbar zu noch höherer Verstimmung geführt. Bemerkenswert sind auch die verhältnismäßig vielen Enthaltungen, die wohl nicht gerade zu den Befürwortern gezählt werden dürften. Auf Wikipedia gibt es eine schöne Auflistung von Umfragen zu dem Thema; ich setze den Link mal auf die neueren:
Link zu Wikipedia.

Eigentlich sind die Ergebnisse ja ganz beruhigend. Und wenn dann im persönlichen Bekanntenkreis auch niemand gendernd die Sprache verbiegt, ist ja alles gut. Aber ganz so einfach ist es nicht. Das Problem geht schon beim Konsumieren von Nachrichten los. Während es im Zeitungssektor zum Glück noch die Wahl gibt, wen bzw welche Sprachvariante man durch sein Abo unterstützen möchte, scheinen die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender eine Brutstätte des Genderns zu sein. Weil man immerhin den Empfehlungen des Rechtschreibrats folgt, "beschränkt" sich das Gendern zwar zumeist auf die Varianten "Doppelnennung" und "Partizipverwendung", gegen die ja vonseiten des Rechtschreibrats nicht groß etwas gesagt werden kann, weil sie nicht gegen Rechtschreibregeln verstoßen. Dafür wird z.B. im NDR von einigen Autoren und Sprechern (aber nicht von allen!) insbesondere bei der Variante der Doppelnennung aus dem Vollen geschöpft. Da muss dann unbedingt von "Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten" oder "Aserbaidschanerinnen und Aserbaidschanern" gesprochen werden, als wenn sich da jemand bei alleiniger Verwendung des generischen Maskulins wirklich keine Frauen drunter vorstellen könnte. Und leider kann ich bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht einfach mein Abo kündigen.

Und diese Entwicklung finde ich sehr gefährlich. Die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen sollte doch wohl sein, sachlich und neutral für alle zu berichten. Ja, die Öffentlich-Rechtlichen haben sogar einen Lehrauftrag - und der sollte zugunsten der Regeln gehen und ihnen nicht zuwider laufen. Mit dem Gendern hat es der für mich "zuständige" NDR geschafft, dass ich mich von dem sonst meiner Meinung nach sehr guten Programm von NDR Info abgewandt habe, weil ich mir diese Sprachverhunzung einfach nicht anhören kann, ohne vor Wut ins Lenkrad zu beißen. Immerhin gibt es noch einen großen Zeitungsverlag abseits des extremeren rechten Randes, der grundsätzlich nicht gendert, und der mir eine neue Nachrichten-Heimat gibt. Ich schildere "meinen Fall" nur um zu demonstrieren, dass diese Abwanderung real ist. Und andere wenden sich eben nicht der Springer-Presse, sondern ihren Internet-Gurus zu.

Doch zurück zum Thema; es gibt weitere Gründe gegen das Gendern: Bei den immer wieder genannten "Soldatinnen und Soldaten" kommt die Frage der Wertung ins Spiel. Angesichts von nur knapp 13% Frauen bei der Bundeswehr im Jahr 2021 mag das konsequente Voranstellen der Frauen vielleicht als Werbung notwendig sein, rein sprachlich betrachtet ist dies aber eine Respektlosigkeit gegenüber der Menge an männlichen Bundeswehr-Angehörigen. Eine Doppelnennung enthält durch die angewandte Reihenfolge immer eine Wertung. Wollen wir das? Schnell haben wir den Bogen zurück zum Thema "Spaltung" geschlagen. Eine Sprache sollte mit einem Wort alle Menschen gleichwertig ansprechen.

Noch viel bedenklicher als das Gendern bei den Öffentlich-Rechtlichen finde ich das Gendern in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen. Ohne eine Legitimation wird Kindern das Gendern beigebracht, wenn der Lehrer davon überzeugt ist. Auf bestimmten Unis erhalten Studenten schlechtere Noten, wenn sie nicht gendern. In anderen Lehreinrichtungen ist das Gegenteil der Fall.

All dies zeigt, dass wir uns immer stärker in einen unsäglichen Sprach-Wildwuchs hineinsteigern. Bei allem logischen Verständnis, dass Frauen sich durchaus bei einem generischen Maskulin aufgrund dieses Namens bestenfalls "mitgemeint" fühlen könnten, legitimiert das nicht diese sprachliche "Anarchie", die allenortens wächst. Wir leben in einer Demokratie. Wenn tatsächlich die Mehrheit der Menschen der Meinung wäre, dass das generische Maskulin zugunsten einer gendergerechteren Schreibweise und Sprache aufgegeben werden sollte, so wäre eine neue sprachliche Regelung zu erarbeiten, die aber bitteschön alltagstauglicher sein möge als alle Varianten des Genderns, die bisher ausgelebt werden. Bis dahin müssten alle offiziellen Einrichtungen die momentan gültigen Regeln anwenden.

Was kann der Einzelne tun?

Das einfachste, das jeder von uns tun kann, ist, nicht gegen seine Überzeugung zu handeln. Wer die Verkomplizierungen und den Wildwuchs des Genderns - egal welcher Weise - nicht befürwortet, sollte es einfach nicht tun. Wenn ihr es nicht wollt, lasst euch nicht beeinflussen. In der Jobwelt dringt das Gendern immer stärker voran. Hier wäre zu prüfen, ob es sich nur um Empfehlungen oder um strikte Vorgaben handelt. Wenn es Empfehlungen sind, muss man sich an der Sprachverbiegung nicht beteiligen. Bei Verpflichtung stellt sich zwar die Frage der gesetzlichen Grundlage, aber es gibt unter Umständen Dinge, die man vielleicht dann doch lieber nicht mit seinem Arbeitgeber ausdiskutieren möchte.

Aber man kann auch aktiv werden. Nachdem die Gegner des Genderns wohl anfangs noch gedacht haben, dass es sich um eine Modeerscheinung handelt, die bald wieder vorüber geht, wird man langsam aufmerksamer und fängt an, die Mittel auszuschöpfen, die man hat. Man kann zum Beispiel Unterschriften leisten. Folgende Möglichkeiten sind mir momentan bekannt:

Eine Petition an den Bundestag zur Abkehr von der Gendersprache in Politik, Verwaltungen, Bildung, Medien und Gesetzgebung kann man hier unterzeichnen:
Link zu Openpetition.

Der Duden will das Gendern forcieren. Dagegen wendet sich der Verein Deutsche Sprache mit diesem Aufruf:
Link zum VDS.

Der Brexit konnte in Großbritannien kommen, weil die Befürworter aktiv waren und die Gegner das Problem "entspannter" gesehen haben, was bis zur Nicht-Teilnahme an der Abstimmung geführt hat. Bei der deutschen Gender-Debatte könnte etwas ähnliches passieren, weshalb ich wichtig finde, sich als Gegner deutlich dagegen zu positionieren.

Und wie gesagt: "Gegner" bedeutet nur, dass man sich gegen den momentanen, von einer absoluten Minderheit aufgedrängten Wildwuchs wehrt, der unsere wertvolle Sprache in ihren Regeln zerstört und unlernbar macht. Sprache ist Veränderungen unterworfen - das war sie schon immer. Aber diese Veränderungen müssen von allein wachsen, gedeihen und dann irgendwann ins Regelwerk übernommen werden. Von Minderheiten aufdiktierte Sprachveränderungen in zahlreichen unausgegorenen, alltagsverkomplizierenden Formen, wie sie bei der sogenannten "gendergerechten Sprache" aus dem Boden gestampft werden, muss jeder für sich auf den Prüfstand stellen. Und dann sollte die Mehrheitsmeinung zählen. Vielleicht kommen wir dann ja doch zu einem Wort, das alle Menschen gleichzeitig anspricht. Ich wäre dafür.

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