Die Peloponnesbahn (3):
Der "Ostring"
Die zwei Hauptstrecken auf der griechischen Peloponnes-Halbinsel (1000mm-Spur) bilden zusammen
mit einer Verbindungsstrecke im Süden quasi einen Streckenring, von dem zahlreiche
Stichstrecken abzweig(t)en. Diese Galerie führt entlang der Gebirgsstrecke Korinthos -
Kalamata mit einem Abstecher nach Nafplio.
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Die Bilder:
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Zwischen Korinthos und der Argolis quert der Ostring einen ersten Höhenzug. N 424 hat mit dem Bahnhof von Nemea am 19.04.02 den Scheitelpunkt fast erreicht. Bekannt ist die Region Nemea für ihren Wein, mit dessen Anbau sich auch das Kloster befasst, welches im Stil eines Wildwest-Forts oberhalb der Bahn die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.
NEU 23.07.02
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Hinter dem Bahnhof Nemea, welcher abseits der Stadt einsam in den Bergen liegt, gelangt die Strecke durch ein schmales Tal abwärts in Richtung Argolis. D 08 rattert am 19.04.02 durch blühende Landschaften dem Meer entgegen.
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Die in Argos vom Ostring abzweigende Stichbahn nach Nafplio führt zunächst unspektakulär durch weitläufige Orangenhaine, bevor kurz vorm Ende das Ziel in Sicht kommt. Im letzten Licht des 19.04.02 können die Fahrgäste des N 1432 den schönen Anblick von Nafplio mit seiner Festung Palamidi genießen.
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Gelegentlich werden auf der Zweigstrecke Argos - Nafplio IC-Triebwagen eingesetzt. So bestand auch
am 25.10.97 der N 1447 aus einer solchen Garnitur. Die Strecke zur alten Hauptstadt Nafplio mit ihren sehenswerten Gassen- und Treppenvierteln war mehrere Jahre
stillgelegt gewesen und ist Anfang der Neunziger zu einem neuen Haltepunkt am Hafen wiedereröffnet worden.
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Am Südrand der argolischen Orangenplantagen liegt Myli. Hier rücken die Berge direkt ans Meer und bereiteten der Ebene ein Ende. Für die Bahn bedeutet dies, dass hier die eigentliche Gebirgsstrecke beginnt. N 421 legt am 19.04.02 einen kurzen Zwischenhalt in dem Bahnhof ein, dessen Ausweichgleise unter dem Gras kaum erkennbar sind.
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Lange Zeit machte das Gebirge ein Fortkommen per Bahn hinter Myli unmöglich. Aus der Zeit, als Myli noch bedeutender Endpunkt war, stammen die langsam vor sich hinrottenden Bw-Anlagen, auf deren Gleisen und in dessen Lokschuppen auch am 19.04.02 noch zahlreiche Dampfloks vor sich hinrosten.
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In ständigem Wechsel zwischen engem Tal und offeneren Talkesseln gewinnt die Bahn rasch an Höhe. Am 17.04.02 hat D 08 bei seinem Aufstieg fast den Bahnhof Andritsa erreicht. Zwanzig Minuten später wird der VT nochmal ein ganzes Stück höher am hinteren Berghang zu sehen sein, wo er sich von rechts nach links bewegen wird.
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Bevor der Zug bei obigem Bild allerdings das zweite Mal zu sehen ist, muss er den Talkessel von Achladokambos vollständig umrunden. Dabei werden mehrere Seitentäler über beachtliche Viadukte gequert, damit die Bahn an Höhe gewinnen kann. Der große Betonviadukt wurde erst 1972 erbaut.
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Zwischen Zerstörung des alten Viaduktes im zweitem Weltkrieg und Neubau des Betonviaduktes (s.o.) wurde das Seitental mittels einer Spitzkehre ausgefahren. Wo beide Schenkel zusammen trafen, gab es den Kopfbahnhof Sirtis, der über keinerlei Straßenanbindung verfügte. Auch am 16.04.02 existierten die Anlagen der Spitzkehre noch, wurden aber von der OSE zur Abstellung ausgemusterter Fahrzeuge genutzt.
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Der schönste Viadukt dieses Steigungsabschnittes liegt kurz vor Eleochori. Winzig klein wirkt der D 08, der am 21.04.02 langsam über den Viadukt fährt.
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Eleochori ist ein nicht ganz kleines Gebirgsdorf, das mitten in der Einsamkeit des Berglandes von Arkadien liegt. Verkehrsanbindungen: Eine Stichstraße zur nächsten Hauptstraße und --- je vier Zugabfahrten nach Athen und Kalamata. Zwei Zugpaare kreuzen sogar in Eleochori, weshalb hier sowohl Fahrdienstleiter als auch Weichensteller beschäftigt sind. N 421 wartete am 16.04.02 jedoch nicht auf Kreuzung, da der Gegenzug verspätet war.
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Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt hat die Bahnlinie Tripolis, die Hauptstadt Arkadiens, erreicht. Mitten in der kargen Bergwelt wirkt diese Stadt auf einer Höhe, wo kaum noch Bäume wachsen, wie ein Fremdkörper. Eine Mitsubishi-Lok der Reihe 9401 hat am 22.04.02 von Kalamata kommend mit ihrem Bauzug den (leider sehr schattigen) Bahnhof Tripolis fast erreicht.
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Hinter Tripolis geht es weiter bergauf. Doch weit ist es nicht mehr bis zur ca 800m hoch gelegenen Passhöhe, die der mittägliche N 422 am 22.04.02 beinahe erreicht hat. Sowohl Bahn als auch Straße winden sich steil in die Höhe. Die weiß leuchtenden Häuser von Tripolis sind noch schwach im Hintergrund zu erkennen.
NEU 23.07.02
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Hinter der Passhöhe ist kein Meter zu verlieren. Sogleich beginnt der Abstieg, der nicht minder interessant ist als der Aufstieg. In der Scharte ganz rechts am Bildrand ist noch der Pass zu sehen, den D 08 gerade passiert hat, bevor er am 22.04.02 unweit Manari aufgenommen wurde.
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Manari selbst ist bekannt für seinen noch vollständig erhaltenen Steinbogenviadukt. N 421 bremst am 22.04.02 gerade ab, um am Bedarfs-Hp einen Reisenden aufzunehmen, dem die zwei Kilometer Fußweg vom Dorf zur Bahnstation offenbar nichts ausgemacht haben. Die umliegenden Sträucher sind vor kurzer Zeit einem Flächenbrand zum Opfer gefallen.
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Vier Minuten vor Plan brettert der N 422 am 22.04.02 in den Bahnhof Assea - und weil (noch) niemand auf dem Bahnsteig steht, geht es mit Vollgas ohne Halt direkt weiter. Was soll's - der nächste Zug kommt ja schon in viereinhalb Stunden...
NEU 23.07.02
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Durch einen Felseinschnitt geht es abwärts zur nächsttieferen Hochebene, die zunächst hoch an den Hängen umrundet wird. In dieser Hochebene liegt die Stadt Megalopoli, die von zwei Kohlekraftwerken und riesigen Kohlegruben dominiert wird.
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Hinter der Station Lefktron, wo die zur Zeit nicht befahrene Stichstrecke nach Megalopoli abzweigt, geht es in Sachen Abstieg so richtig zur Sache. Zwischen Lefktron und Chrani passiert der aufwärts fahrende N 421 am 23.04.02 zwei in der Einsamkeit gelegene Heiligtümer.
NEU 23.07.02
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Oberhalb des südlichen Gebirgsabstieges liegt das
einsame Gebirgsdorf Chrani. Chrani besitzt eine Promenade mit genialer Aussicht auf die Messenische Ebene. Das
besondere an der Promenade ist allerdings das Bahngleis, auf dem am 26.04.99 D 9 der Hauptstadt
entgegenstrebt.
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Von den letzten Häusern des wunderschönen Ortes kann am 26.04.99
der N 423 bei der Querung eines der zahlreichen
Viadukte rund um Chrani beobachtet werden.
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Spektakulär ist der Abstieg des Ostringes nach Messenien
unterhalb der einsamen Ortschaft Chrani. Zwei Enden eines Waldtales werden vollständig umrundet.
Der D 8 befindet sich am 26.04.99 gerade in der Rundkehre zwischen den beiden Talenden. Nachdem der
abwärts fahrende Triebwagen
gerade unmittelbar am Fotografen vorbeigerollt ist, wird er nach einigen Minuten nochmal
auf der untersten Ebene (hinten im Tal) auftauchen.
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Auf der untersten Ebene des Abstiegs durch dieses Tal befindet sich am 22.04.02 der N 421. Dabei hat er mehrere Hangviadukte zu überwinden, bevor er in Kürze die Reste der stillgelegten Station Issari durchfahren wird. Das dazugehörige Dorf ist oben rechts am Berghang zu erkennen - bestimmt 500m oberhalb der Bahntrasse.
NEU 23.07.02
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D 09 ist der Abendzug nach Athen, der am 17.04.02 im Bahnhof von Diavolitsi schon von mehreren Reisenden erwartet wird. Das kleine Städtchen Diavolitsi liegt zu Füßen des großen Gebirges am Rande der messenischen Ebene. Der VT hat noch die gesamte Gebirgsquerung vor sich.
NEU 23.07.02
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Am 23.04.96 hat der VT das Gebirge hinter sich gelassen und verlässt den Abzweigbahnhof
Zevgholatio vorbei an einem Formsignal deutscher Bauart in Richtung Kalamata.
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Auf dem Wege bis zur Küste werden die letzten Höhenmeter unterhalb der Ortschaft
Skala abgebaut, wo die Strecke sich durch wunderschöne Olivengärten schlängelt.
D 09 hat am Abend des 24.04.99 Kalamata verlassen, um sich auf den Weg übers Gebirge zu machen.
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An derselben Stelle brummelt am 27.04.99 eine 9401 mit ihrem kurzen D 303-Ersatzzug aufwärts in Richtung
Skala und weiter nach Kiparissia. Weite Olivengärten ertrecken sich hier an den Gebirgshängen.
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Seinerzeit bestritten sie fast den gesamten Verkehr auf der Gebirgsstrecke Athen - Kalamata:
Die dreiteiligen Ganzmavag-VTs. Am 23.04.96 ist ein solcher Triebwagen gerade aus der entfernten
Hauptstadt in Kalamata eingetroffen.
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Weitere Galerie von der Peloponnesbahn:
Peloponnes Nordwest - Von Isthmos bis Olympia
Peloponnes Südwest - Von Pirgos bis Kalamata
Die Peloponnesbahn - Am Saronischen Golf
Die neuen Galerien
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